Klar, Skifahren kann man nicht an einem Wochenende lernen. Aber man kann seine elementaren Fehler erkennen und Übungen kennen lernen, mit denen man diese Fehler dann beheben kann. Noch einige Tage vor dem Kurs schaute es besonders von der Schneequalität her schwierig aus, für unseren Kurs. Es war warm, sehr, sehr warm sogar und in den klaren Nächten kühlte es enorm ab, was zur Folge hatte, dass der Schnee eine schöne Kruste bekam, jedenfalls auf der Sonnenseite.
Durch unsere außergewöhnlichen Gebietskenntnisse in unserer Heimat – wir fuhren einzelne Varianten schon selbst als Kinder – war es aber selbst bei solchen Verhältnissen möglich noch Pulver zu finden. Und den gab‘s dann gleich relativ tief. Perfekt um das richtige Belasten der Ski im Gelände zu üben. Natürlich war das Können in der Gruppe selbst im Anfängerbereich unterschiedlich verteilt. Aber professionelle Führung und Ausbildung heißt eben auch individuelles Betreuen jedes einzelnen Schülers.
Der zweite Tag brachte uns dann den schon länger erhofften Neuschnee. Wir konnten immer wieder zwischendurch auf der Piste einige Übungen einstreuen und dann im Gelände anwenden. Die Schneemenge reichte gerade aus, um die alten Spuren aus den letzten Wochen zu „überzuckern“.
Der dritte Tag war dann d e r Traumtag. Perfektes, wolkenloses Wetter und Pulverschnee, Sonnenschein und….bereits stark verbessertes Können der Teilnehmer. Heute war unser Ziel, die erlernten Grundfähigkeiten auch mit einigen „Kilometern“ zu festigen. Nach dem Aufwärmen auf der Piste und einer ersten Abfahrt von der Aussicht wagten wir uns in die „Griesa“. Nach dem ersten kleinen Hang folgte gleich als Highlight die „Ofenschüssel“. Die ersten Meter kann man sich kaum vorstellen, da mit den Skiern hinunter zu fahren. Bald kann man aber die eng von Felsen begrenzte Rinne einsehen und erkennen, dass hier ein Sturz überhaupt kein Problem darstellen würde. Die „Schlucht“ ist gar keine, sondern der zu Beginn enge Hang, wird gleich breiter und auch langsam flacher. Beim Gasthaus Gosausee gönnten wir uns dann eine verdiente Mittagspause bevor wir uns in die Varianten der „Lo Stöcke“ wagten. Der Tag endete so wie er begonnen hatte – mit Pulver.